mp43
Let's follow the trail!
14.AUGUST 11:00 - 18:00
mit: Sreymao Sao, Sopheak Sao
kuratiert von: Carola Rümper
mp43
Stollberger Straße 73
12627 Berlin-Marzahn

Das mp43 – projektraum für das periphere ist ein multifunktionaler Raum. Das Programm eröffnet einen Kommunikationsraum über zeitgenössische Kunst und deren künstlerische Strategien in der speziellen, urbanen Landschaft des Bezirkes Marzahn–Hellersdorf. Neben Präsentationen von Ausstellungsprojekten ist das mp43 Plattform für partizipatorische, interdisziplinäre Aktionen und Projekte im öffentlichen Raum. In den vergangenen zwei Jahren wurde als zentrales Thema der Begriff Heimat untersucht, auf den Prüfstand gestellt und dessen Möglichkeit zur Identifikation diskursiv verhandelt. Eine Zusammenarbeit zwischen lokalen Initiativen und Trägern wird seit Jahren praktiziert. Darüber hinaus nutzt die Projektraumbetreiberin das eigene nationale und internationale Netzwerk, aus dem sie Künstler*innen zur Realisation von Projekten ins mp43 einlädt. Ausstellungen dieser Projekte loten in der Regel das Spannungsfeld zwischen lokaler und globaler Verständigung aus.

Let's follow the trail! zeigt Arbeiten der kambodschanischen Künstlerinnen Sopheak Sao und Sreymao Sao. Beide Künstlerinnen setzen sich Kritisch mit Themen wie Gendergerechtigkeit, Umweltzerstörung, Korruption und Machtmissbrauch auseinander.

Sopheak Sao porträtiert in ihrem Kurzfilm `Two Girls Against the Rain: Women find love in the wake of the Khmer Rouge` die Frauen Soth Yun und Sem Eang.

Die Frauen begegneten sich in der Mitte der 70er Jahre in einer der berüchtigten Zwangsarbeitlager des Roten Khmer Regimes. Trotz der Missbilligung ihrer Familien leben sie seit dieser Zeit als Paar in der Provinz Takeo zusammen. Während sich Kambodscha der Akzeptanz von LGBT-Menschen nähert, wollen Yun und Eang, die inzwischen Mitte sechzig sind heiraten.

Sreymao Sao setzt sich in ihrem Projekt `Under the water` mit der drohenden Umweltzerstörung am Mekong auseinander. Das Projekt präsentiert eine Serie von digitalen Skizzen. Poetisch und eindringlich konstruiert die Künstlerin Bilder von den sich verändernden und verschwindenden Gemeinden entlang des Mekong.

Durch den Rückgang des Fischfangs wandern die Erwachsenen zur Arbeitssuche in die nahe gelegenen Provinzen ab. Die Kinder bleiben in der Obhut der Großeltern in den Dörfern zurück. Diese Veränderung des sozialen Gefüges und des Gemeinwesens hält die Künstlerin in ihren Zeichnungen fest.




Hinweise zu Barrierefreiheit und Infektionsschutz :

Sitzgelegenheiten :
Holzstühle
Altersgruppen :
geeignet ab 12
Sprachen :
Deutsch, Englisch
Andere Sprachen :
Übersetzung ins Englische möglich, es gibt englische Untertitel (Original in Kmyr)
Rollstuhfaher*innen | Kinderwagen :
ebenerdig zugänglich
Neurodiversität :
Übersetzung in leichte Sprache ist möglich

Desinfektionsmittel sind vorhanden. Es besteht keine Maskenpflicht.