MHAS (Mental Health Arts Space) ist ein unabhängiger Kunst-/Projektraum, der die Bedeutung der psychischen Gesundheit in den Mittelpunkt stellt. Er zielt darauf ab, einen sichereren Raum der Ermächtigung, gegenseitigen Unterstützung und Vernetzung für Künstler_innen, Kurator_innen und Kulturschaffende zu schaffen, insbesondere für diejenigen aus BIPoC*-Gemeinschaften (Schwarze Menschen, Indigene Menschen und People of Color)
Durch die Fokussierung auf psychische Gesundheit, Bewusstsein und Achtsamkeit ist es das Ziel, Strategien und Ressourcen mit denjenigen zu teilen, die von Rassismus, Transphobie, Homophobie und anderen Formen der Diskriminierung betroffen sind.
MHAS ist eine gemeinnützige Organisation, die die psychische Gesundheit, das Wohlbefinden, die Erfahrungen, das Wissen, die Geschichten, die Erzählungen und die Archive Schwarzer Menschen, Indigener Menschen und People of Color sowie anderer marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt stellt.
Gründerin, Eigentümerin und künstlerische Leiterin ist Kathy-Ann Tan, eine unabhängige Kuratorin, Autorin und Wissenschaftlerin, deren Praxis von dem Wunsch geleitet wird, zugängliche, sichere Räume der Verbindung, des (Ver-)Lernens, der Konversation, der gegenseitigen Unterstützung und der Ermächtigung zu schaffen.
MHAS Berlin ist das Ergebnis jahrelanger Gespräche und Austauschs und entstand aus der Überzeugung heraus, dass die Auseinandersetzung mit Fragen der psychischen Gesundheit in Kunst und Kultur eine Priorität und kein Luxus sein sollte.
“Caring for myself is not self-indulgence, it is self-preservation and that is an
act of political warfare.” - Audre Lorde
Das blaueste Archiv: Schwarze Erinnerung und Widerstand
Diese eintägige Ausstellung von vier Künstler:innen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora - Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, Anike Joyce Sadiq, Nontsikelelo Mutiti und Roseline Olang' Odhiambo - dreht sich um die beiden Themen (Wieder)Erinnerung und Widerstand. Der Titel der Ausstellung spielt auf Toni Morrisons Roman The Bluest Eye, Alice Walkers Her Blue Body Everything We Know: Earthling Poems, 1965-1990 und den "Blue Book"-Bericht von 1918, der den deutschen Völkermord in Südwestafrika dokumentiert.
Indem sie sich auf das Wissen und die gelebten Erfahrungen Schwarzer Frauen aufruft, verwandelt die Ausstellung den Kunst-/Projektraum für die Dauer von 24 Stunden in ein lebendiges Archiv. Wenn die Besucher:innen den Raum betreten und wieder verlassen, sind sie eingeladen, in den Klängen, Geschichten, Texten und visuellen Interventionen zu verweilen, die gemeinsam eine Gegenerzählung zu den anhaltenden Realitäten kolonialer Ausbeutung und Gewalt bieten. Eine abschließende Reihe von Meditationsübungen der Kurator:in Kathy-Ann Tan stellt die Bedeutung von Achtsamkeit und psychische Gesundheit in den Mittelpunkt. Diese Audio-Übung wurde speziell für BIPoC-Künstler:innen (Black, Indigenous and People of Color) entwickelt, die nach wie vor mit, Tokenisierung und Instrumentalisierung durch Kunst- und Kultureinrichtungen konfrontiert sind. Sie empowert die Zuhörer:innen und fordert gleichzeitig Rechenschaftspflicht und Nachhaltigkeit von diesen Institutionen.
Hinweise zu Barrierefreiheit und Infektionsschutz :
Sitzplätze : Auf Anfrage für Menschen mit besonderen Bedürfnissen|Behinderungen
Altersgruppen : Für alle Altersgruppen geeignet
Rollstuhlfahrer*innen | Kinderwagen : Die Eingangstür ist 86,5 cm breit, der Raum befindet sich im Erdgeschoss und ist ansonsten Rollstuhl-gerecht.
Neurodiversität : Jede*r ist willkommen, den Raum dem eigenen Tempo entsprechend zu erfahren.
Desinfektionsmittel sind vorhanden. Es besteht Maskenpflicht.