FORTUNA
Postindependent
24.AUGUST 18:00
mit: Circaeaa, Irina Gheorghe, Nathan Powless-Lynes, Susanne Kohler
kuratiert von: Anna Zett & Johanna Ackva
FORTUNA
Karl-Marx-Str. 127
12043 Berlin-Neukölln

Als selbstorganisiertes Studio für Klang und Bewegung und als queeres Community Center hostet Fortuna sowohl regelmäßige Workshops und Kollaborationen, als auch individuelle Recherche und performative Zusammenkünfte verschiedener Art. Da alle Veranstaltungen ihren jeweils eigenen Umgang mit Öffentlichkeit erfordern und pflegen, werden sie nicht auf einer zentralen Website gelistet. Die Veranstaltungen verbreiten sich auf jeweils unterschiedlichen Wegen in den jeweiligen Communities und Netzwerken. Der Projektraum ist kollektiv organisiert, ohne eine künstlerische Leitung, die sich in einer einheitlichen Öffentlichkeitsarbeit niederschlagen könnte.Entstanden ist Fortuna infolge einer temporären Zwischennutzung im November 2021 auf drei Etagen in den leer stehenden Räumen eines ehemaligen Wettbüros. Derzeit besteht die Gruppe des Projektraums und Studios aus Backbone (Barbara Greiner + Sarah Parolin + Community), Olympia Bukkakis, Jule Flierl, Hermann Heisig, Tümay Kilincel, Thomas Proksch, Social Pleasure Center (Maria Scaroni, Heather Purcell, Cait Fisher + Community), TENT Collective, Anne Zacho-Søgaard, Anna Zett.

Die Live-Ausstellung Postindependent lässt neue Visionen von Intimität und Kooperation aus den Ruinen des imperialen Kapitalismus wachsen. Kreative aus verschiedenen kulturellen Kontexten und Teilen der Welt verwenden mehr oder weniger materielle Technologien um postunabhängige Bindungen zu bilden und zu erleben. Verwurzelt in queeren, indigenen und ökologischen Perspektiven ermöglicht ihre Arbeit neue Erfahrungen des Miteinanders. In den Räumen des ehemaligen Wettbüros FORTUNA WETTEN erscheint Postunabhängigkeit facettenreich: als Hoffnungsträgerin, Trauerprozess, Unheimlichkeit oder prekäre Begegnung.

Nathan Powless-Lynes' tragikomisches Videospiel Hold my Hand lädt die Spieler*innen dazu ein zu kooperieren und schwierige Gefühle von Abhängigkeit Verlust gemeinsam zu durchleben, zu durchlachen. Die Performancekünstler*in Circaeaa feiert die Kraft des aktiven Zuhörens und lädt das Publikum ein selbst Instrumente in die Hand zu nehmen und mit in den musikalischen Entstehungsprozess einzustimmen. In ihrer Audiopartitur zeigt Irina Gheorghe Wege auf, sich mit dem zu beschäftigen, was nicht präsent ist und ermöglicht den Besucher*innen dabei eine Erfahrung des Raums zwischen materieller und geisterhafter Präsenz. Susanne Kohlers Video Antlitz nimmt seine Zuschauer*innen mit auf eine Reise, die bei der Kindheitserinnerung an ein besonderes Echo in den Alpen beginnt.

In Zeiten rasender globaler Krisen versammelt Postindependent künstlerische Positionen, die über das Ideal der individuellen Unabhängigkeit hinausgehen und sich öffen für zwischenmenschliche Resonanzen im Live-Moment der Rezeption.




Hinweise zu Barrierefreiheit und Infektionsschutz :

Sitzgelegenheiten :
Stühle, Kissen
Altersgruppen :
Für alle Altersgruppen geeignet
Sprachen :
Englisch & nonverbal
Andere Sprachen :
Schriftliche Übersetzung der Audioarbeit auf Deutsch
Rollstuhlfaher*innen | Kinderwagen :
Das Erdgeschosse ist barrierefrei zugänglich. Dort sind 3 von 4 Arbeiten ausgestellt. Die Toilette ist nicht barrierefrei.
Hörgeschädigte und gehörlose Menschen :
3 von 4 Arbeiten können nur eingeschränkt wahrgenommen werden
Neurodiversität :
Es werden multisensorische, interaktive Arbeiten gezeigt. Das Publikum kann sich frei im Raum bewegen.
Blinde Menschen :
Das das Konzert und die Audioarbeit sind zugänglicher als das Videospiel und das Video.

Desinfektionsmittel ist vorhanden. Es besteht Maskenpflicht.