SCHNEEEULE präsentiert Ausstellungen, Filmscreenings und Vorträge in Berlin. Der Projektraum wird seit 2016 von Silke Nowak betrieben, gegründet wurde er 2012 gemeinsam mit Matti Bergmann. Wie der gleichnamige Vogel ist auch der Projektraum flexibel in der Ortswahl. Die ersten Veranstaltungen fanden in einem Ladengeschäft im Einkaufszentrum Berlin Carré, nahe des Alexanderplatzes, statt. Danach wurden verschiedene Räume an unterschiedlichen Orten bespielt, darunter ein Garten, Vitrinen an U-Bahnhöfen, ein Schneideratelier oder ein ehemaliges Solarium. SCHNEEEULE organisiert Ausstellungen und Projekte fernab des kommerziellen Ausstellungsbetriebes und der Kunstmarktlogik. Diversität und Zugang spielen eine wichtige Rolle. Künstler*innen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, aus unterschiedlichen Generationen, mit oder ohne Behinderungen stellen gemeinsam aus. Ein weiteres Anliegen von SCHNEEEULE ist es, verborgene und wenig beachtete künstlerische Positionen, insbesondere Künstlerinnen, sichtbar zu machen und ihnen Raum für eine öffentliche Auseinandersetzung zu geben. So wurde beispielsweise Verena Pfisterer eingeladen, was zu einer verstärkten Aufmerksamkeit ihrer Position im zeitgenössischen Kunstkontext führte. Zudem wurden Fotografien und Filme von Toni Sachs Pfeiffer oder Malereien und Zeichnungen von Verena Schirz-Jahn ausgestellt.
Die Ausstellung „Haus und Hof“ findet im Café Finovo, sowie im Blumenladen daneben und auf der Terrasse davor statt. Das Café befindet sich auf dem alten St. Matthäus Kirchhof in Berlin-Schöneberg, nahe der S-Bahn Haltestelle Yorckstraße (Großgörschenstraße).
Das Café Finovo ist ein besonderer Ort, es gleicht einer Wohnstube aus einer vergangenen Zeit, vollgestellt mit Nippes und Firlefanz. Blumenmalereien verzieren die Wände und Stickereien die Tischdecken. Die Möbel sind liebevoll zusammengewürfelt, keine Tasse gleicht der anderen. Die beteiligten Künstler*innen beschäftigen sich mit unterschiedlichsten Themen und arbeiten mit verschiedenen Materialien. Die Kunstwerke werden mit und zwischen den Möbeln, Objekten, Blumen und Bildern präsentiert.
Ein- und Ausschlussmechanismen im Kunstbetrieb haben unterschiedlichste Gründe. Künstler*innen mit Behinderung bleiben in Ausstellungskontexten oft unter sich, in etablierten Kunstinstitutionen sind ihre Werke nur selten zu sehen. In dieser Ausstellung stellen Künstler*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam aus. Ein- und Ausschlussmechanismen gibt es auch hinsichtlich des Publikums. Viele Menschen erleben Hürden beim Betreten von Museen oder Galerien. Beispielsweise durch hohe Eintrittspreise oder die Befürchtung, Verhaltensvorschriften nicht zu kennen oder diese nicht zu beherrschen. Das Betreten eines Cafés fällt leichter. In dieser Ausstellung sollen sich nicht nur Kunstinteressierte willkommen fühlen, sondern auch alle anderen.
Hinweise zu Barrierefreiheit und Infektionsschutz :
Sitzgelegenheiten : Tisch- und Stuhlgruppen im Außen- und Innenraum, eine Sitzbank vor der Terrasse
Altersgruppen : Für alle Altersgruppen geeignet.
Sprachen : Texte auf Deutsch und Englisch
Andere Sprachen : Keine Sprachkenntnisse für Ausstellung erforderlich.
Rollstuhlfahrer*innen | Kinderwagen : Zugang zum Cafè und zur Terrasse ist ebenerdig. Zugang zum Blumenladen: eine Treppenstufe. Zugang zum Obergeschoss ist mit Rollstuhl nicht möglich.
Schwerhörige und Gehörlose Menschen : Ausstellung zugänglich. Die Person kann bei Bedarf begleitet werden.
Neurodiversität : Es besteht ein sensibler Umgang und gut verständliche Sprache. Beim Bedürfnis nach Rückzug kann man sich auf eine Bank auf dem Friedhof setzen.
Blinde Menschen : Die Person kann durch die Ausstellung begleitet werden. Ein Gespräch über die Kunstwerke ist bei Bedarf möglich.
Weitere Ankündigungen : Keine Blitzlichter. Personen mit Behinderung sind explizit willkommen, da auch Künstler*innen mit Behinderung an der Ausstellung beteiligt sind.
Desinfektionsmittel sind vorhanden. Es besteht Maskenpflicht.